Geistliches Wort zum Wochenende

Gerne lache ich auch über mich selbst

„Warum gehen Ameisen nicht in die Kirche?“ „Weil sie IN SEKTEN sind!“ Darüber haben wir schon in Kinderzeiten geschmunzelt. Wenn ich nun am Karnevalswochenende einen geistlichen Impuls schreiben soll, dann auch gerne mit Humor. „Was macht ein Clown im Büro?“ „Faxen!“ Und ein Seelsorger kennt natürlich auch mehr oder weniger lustige Episoden. Da war doch die Lektorin, die im Gottesdienst aus dem Buch Ischias las, statt Jesaja zu sagen, oder der kleine Junge, der seinen Vater unterbrach, als der sich wieder über alles aufregte; den Organisten, den Pfarrer, die Messdiener usw. Die Antwort des Kleinen: „Für die 10 Cent, die du in den Klingelkorb geschmissen hast, war das ein ganz anständiges Programm.“ Oder da gab es den indischen Aushilfspriester, der regelmäßig bei Beerdigungen gegen den Sarg trat. Nach vielen Irritationen sprach ihn endlich jemand auf diesen seltsamen indischen Brauch an. Doch der Priester behauptete, das sei doch ein deutscher Brauch, zeigte das Buch für den Ablauf einer Beerdigung, wo es an einer Stelle hieß: „Der Priester tritt an den Sarg!“ Gerade bei Beerdigungen wird manches ungewollt komisch. Da drückt der Priester zweimal statt einmal auf das Abspielgerät und statt besinnlicher Klaviermusik kommt laut: „Da hat das rote Pferd sich einmal umgedreht…“

Ja, manche Leute haben trotz feuchter Aussprache einen trockenen Humor und niemand fragt sich, warum Särge eigentlich noch extra zugeschraubt werden. Neulich sagte ein bekannter deutschsprachiger Sänger, dass er als Kind gerne Pastor werden wollte, denn im Gottesdienst hätten sich alle gelangweilt, nur der Pastor hatte seinen Spaß. „Würden verklemmte Christen eigentlich einen Ausziehtisch kaufen?“ Andere wiederum wünschen sich das ewige Leben und wissen nicht, was sie am nächsten Wochenende unternehmen sollen. Und dann war da noch das Kind, was inbrünstig betete: „Lieber Gott. Mach, dass in den Pudding die Vitamine kommen, die man sonst nur im Spinat findet!“ oder das andere Kind, was die Eltern fragt: „Ich bete gerade. Braucht ihr was?“ Gute Frage. Denn die Welt ist so kompliziert: „Was haben eigentlich Schmetterlinge im Bauch, wenn sie verliebt sind?“ Lachen soll man immer wieder. Warum nicht auch beim Lesen eines geistlichen Wortes.

Ulrich Martinschledde

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