Immobilienkonzept
Auf dieser Seite finden Sie alle wichtigen Informationen zum Immobilienprozess im Pastoralen Raum Wittekindsland.
Bei Fragen oder Anregungen zum Immobilienprozess wenden Sie sich gerne an:
Monika Reinkemeier, Verwaltungsleiterin
Telefon: 0 52 21 – 92 59 61 23 | Email: m.reinkemeier@prwi.nrw
Raphael Fortströer, Team Immobilienberatung (Fachberatung Finanzen)
Telefon: 0 52 51 – 125-1522 | Email: raphael.fortstroeer@erzbistum-paderborn.de
Kirchen-Immobilien: „Thema in Gesellschaft und Politik angekommen“
Carmen Matery-Meding, Diözesanbaumeisterin im Erzbistum Paderborn, begrüßt die zunehmende Debatte über die künftige Nutzung kirchlicher Gebäude. Zum ganzen Artikel, der auf der Homepage des Erzbistums
Erzbistum stellt alle Gebäude auf den Prüfstand
Ein Bericht in der Neuen Westfälischen vom 24.04.2024 zum Immobilienkonzept im Erzbistum Paderborn
Projektgruppe hat die Arbeit aufgenommen
Nach der Informationsveranstaltung in der Kirche St. Joseph Bünde im Februar hat die Projektgruppe ihre Arbeit aufgenommen und arbeitet derzeit an der Entwicklung eines „ersten
Auftaktveranstaltung zum Immobilienprozess
Am Dienstag, 27. Februar fand in der Kirche St. Joseph die Auftaktveranstaltung zum Entwicklung eines Immobilienkonzepts für den Pastoralen Raum Wittekindsland statt. Über 180 Interessierte
„Kirche muss sich einschränken“
Bericht über die Auftaktveranstaltung zur Immobilienstrategie im Pastoralen Raum Wittekindsland in der der Neuen Westfälischen vom 29. Februar 2024
Geistliche Grundlegung zum Prozess der Immobilienvereinbarung
Liebe Schwestern und Brüder,
seitdem das Meditationsbild des Schweizer Heiligen Nikolaus von der Flüe 1980 von Misereor als Motiv für das Hungertuch genutzt wurde, begleitet es mich. Nikolaus von der Flüe oder auch Bruder Klaus genannt, war im 16. Jahrhundert Landwirt, Ehemann und Familienvater, Einsiedler und Mystiker, gefragter Berater für einzelne Menschen und große politische Entscheidungen. Die Schweiz feiert ihn als Friedensstifter. Bei der Stanser Tagsatzung bewahrte er die Eidgenossenschaft vor dem Auseinanderbrechen.
Sein Meditationsbild enthält eine Vielzahl von Motiven, die sich jedes für sich und auch in ihrer Zusammenstellung immer neu betrachten lassen. Es gibt Erläuterungen dazu, die helfen, sich das Bild zu erschließen. Letztlich bleibt es ein Bild, mit dem der Betrachtende selbst ins (wortlose) Gespräch und damit zu sich selbst und Gott kommen mag. Die letzte Einheit ist einfach. Diese Darstellung wurde Bruder Klaus erst später geschenkt. Sein ursprüngliches Betrachtungsbild ist viel schlichter und findet sich in der Grundstruktur des späteren Bildes wieder.
Das Bild ist schlicht und gleichzeitig komplex. Es hat eine eindeutige Mitte. Es hat ein Umfeld. Die unterschiedlichen geometrischen Figuren sind nicht ganz exakt. Die Linien wirken eher wie von Hand gezeichnet. Das gibt ihnen etwas Natürliches und Organisches. Es gibt eine klare Ordnung und gleichzeitig durch die unterschiedliche Ausrichtung der Dreiecke eine Bewegung von innen nach außen und von außen nach innen. Das verleiht dem Bild bei aller Ruhe etwas Dynamisches. Das Radbild hat einen Rahmen, der gleichzeitig Teil des Bildes ist.
Das Radbild wird an einigen Stellen mit einer Erzählung von Martin Buber in Beziehung gesetzt. Diese Kombination von Bild und Geschichte finde ich sehr stimmig für eine grundlegende geistliche Ausrichtung des Immobilienprozesses. „Rabbi Jichzak Meir erging sich einmal an einem Spätsommerabend mit seinem Enkel im Hof des Lehrhauses. Da begann er zu reden: ‚Wenn einer Vorsteher wird, müssen alle nötigen Dinge da sein: ein Lehrhaus und Zimmer und Tische und Stühle, und einer wird Verwalter, und einer wird Diener und so fort. Und dann kommt der böse Widersacher und reißt das innerste Pünktlein heraus, aber alles andere bleibt wie zuvor, und das Rad dreht sich weiter, nur das innerste Pünktlein fehlt.‘ Der Rabbi hob die Stimme: ‚Aber Gott helfe uns: man darf’s nicht geschehen lassen!‘“
Mit dem Start des Immobilienprozesses gibt es kein „einfach immer so weiter drehen“ mehr. Die schleichenden Prozesse der letzten Jahrzehnte rücken schmerzlich in den Blick und kristallisieren an der Frage, wozu brauchen wir noch welche Gebäude? Darin liegt auch eine Chance. Was ist das innerste Pünktlein unserer Gebäude und unseres Gemeindelebens? Was ist der innere Kern des Prozesses? Was sind die inneren Motive meiner Äußerungen in diesem Prozess?
In seinem letzten Fastenhirtenbrief fragte Erzbischof Hans-Josef Becker: „Wozu bist du da, Kirche von Paderborn? Diese Frage habe ich mir oft und seit vielen Jahren gestellt. Ich habe sie zudem an Sie weitergereicht. Ich meine: Die Kirche von Paderborn ist doch in erster Linie dazu da, dass möglichst viele Menschen Jesus Christus kennenlernen und ihm näherkommen. Und dass möglichst viele die religiöse Melodie in ihrem Leben vernehmen. Bestärken wir uns gegenseitig darin: Es gibt ein Leben jenseits der Gräber! Wir dürfen uns jetzt nicht verstecken und uns die Hoffnungsperspektive verdunkeln oder gar ausreden lassen.“
Das Meditationsbild des Bruders Klaus und die Erzählung Martin Bubers enthalten viel mehr, als sich in so einem kurzen ersten Aufschlag sagen ließe. Ich wünsche mir und den Menschen in unserem Pastoralen Raum, dass der Prozess zur Immobilienvereinbarung auch Anlass ist, dieses innerste Pünktlein neu zu entdecken, und dass es uns gelingt diesen Prozess und die Immobilienvereinbarung gleichzeitig von diesem innerste Pünktlein her zu prägen.
Mit einem Gebet aus dem Stundenbuch lade ich zur Begleitung des Prozesses ein:
Herr, du hast die Welt gestaltet,
dass sie sich in dir entfalte:
Dir sei Lob und Dank!
Was ersteht,
was vergeht,
was sich jauchzend um dich dreht,
ist dein!
Herr, du bist zur Welt gekommen,
hast sie in dich aufgenommen:
Dir sei Lob und Dank!
Bliebest hier,
wohnst in ihr,
um ein armer Mensch wie wir
zu sein.
Herr, so lass dein Werk gelingen,
lass den Geist die Welt durchdringen:
Dir sei Lob und Dank!
Dann erblüht
sie und glüht,
denn der ganze Himmel zieht
herein.
Hymnus aus dem Stundenbuch
Gott befohlen!
Dechant Gerald Haringhaus
Allgemeine Informationen zum Immobilienprozess im Erzbistum Paderborn finden Sie auf der Homepage des Erzbistums und im Flyer „Neue Perspektiven für eine nachhaltige Zukunft“.
Das Rad und das Pünktlein
Rabbi Jichzak Meir erging sich einmal an einem Spätsommerabend mit seinem Enkel im Hof des Lehrhauses.
Da begann er zu reden: „Wenn einer Vorsteher wird, müssen alle nötigen Dinge da sein: ein Lehrhaus und Zimmer und Tische und Stühle, und einer wird Verwalter, und einer wird Diener und so fort. Und dann kommt der böse Widersacher und reißt das innerste Pünktlein heraus, aber alles andere bleibt wie zuvor, und das Rad dreht sich weiter, nur das innerste Pünktlein fehlt.“
Der Rabbi hob die Stimme: „Aber Gott helfe uns: man darf’s nicht geschehen lassen!“
Aus „Erzählungen der Chassidim“ (Martin Buber)
Gebet zum Immobilienprozess
Herr, du hast die Welt gestaltet,
dass sie sich in dir entfalte:
Dir sei Lob und Dank!
Was ersteht,
was vergeht,
was sich jauchzend um dich dreht,
ist dein!
Herr, du bist zur Welt gekommen,
hast sie in dich aufgenommen:
Dir sei Lob und Dank!
Bliebest hier,
wohnst in ihr,
um ein armer Mensch wie wir
zu sein.
Herr, so lass dein Werk gelingen,
lass den Geist die Welt durchdringen:
Dir sei Lob und Dank!
Dann erblüht
sie und glüht,
denn der ganze Himmel zieht
herein.