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NEUIGKEITEN

30. Januar 2021
Wort zum Sonntag

Liebe Schwestern und Brüder im Pastoralen Raum Wittekindsland!

Zunächst ein frohes Sonntagsgruß an Sie alle und der Hoffnung, dass es Ihnen gut geht und Sie gut durch diese so schwierige Zeit kommen.

Bertolt Brecht, der große deutsche Dichter hat in einem aufregenden Gedicht „Kinderkreuzzug“ die Verirrung deutscher, polnischer und jüdischer Kinder, die 1939 ihre Eltern verloren hatten und zwischen die Fronten geraten waren, beschrieben. Die Gruppe der Kinder wurde immer größer und umfasste schließlich 55 Jungen und Mädchen. Ein elfjähriges Mädchen schleppte wie eine Mutter ein Kind von vier Jahren; ein jüdischer Junge, der unterwegs gestorben war, wurde von zwei deutschen und zwei polnischen Jungen begraben; eine junge Liebe hatte wegen zu großer Kälte keinen Bestand. Die Wegweiser am Straßenrand, vom Schnee verweht, wiesen in falsche Richtungen. Die Kinder hatten einen kleinen Hund bei sich; sie brachten es nicht über das Herz, ihn zu schlachten, um dadurch Nahrung zu bekommen. Lange Zeit später fanden Bewohner dieser Gegend einen verhungerten Hund, der eine Tafel aus Pappe an seinem Hals trug, worauf mit Kinderhand geschrieben war: „Bitte um Hilfe! Wir wissen den Weg nicht mehr!.“

„Wir wissen den Weg nicht mehr!“ Das ist die Klage vieler Menschen heute, gerade in dieser Zeit der Pandemie. Sie ist auch Ausdruck ihrer körperlichen und seelischen Erkrankungen. Das zwischenmenschliche Klima wird kälter, das Gewaltpotenzial wächst, die Zahl psychischer Erkrankungen wird immer größer, der Zerfall der Werte schreitet voran, die Selbstmordrate nimmt zu, Egoismen schieben sich nach vorn, das Interesse am Gemeinwohl wird schwächer. Das Wort „Wir wissen den Weg nicht mehr!“ ist wie ein Hilfeschrei. Wird dieses Verlangen nach dem Heil nicht auch im heutigen Evangelium erkennbar, wenn es heißt: „Man brachte alle Kranken und Besessenen zu ihm. Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt ... Alle suchen dich“? Von Jesus wird der richtige Weg erwartet; deshalb muss seine Gemeinde immer wieder auf diesen Weg einschwenken, wenn die Orientierung geben will.

Das Evangelium berichtet, dass Jesus „sich an einen einsamen Ort begab, um zu beten“. Trotz der vielen Menschen, die ihn bedrängten, trotz der körperlichen und seelischen Nöte, die die Menschen belasten, nimmt er sich Zeit für das Gebet. Wir könnten kritisch zurückfragen, ob Markus, der uns das Verhalten Jesu empfehlend vor Augen stellt, unsere modernen Probleme gekannt hat: den verlorengegangenen Rhythmus zwischen Werktag und Sonntag, die Zerrissenheit der Familien durch unterschiedliche Arbeitsplätze und –zeiten, die beruflichen Konkurrenzen, die Hektik unserer Zeit, das Erfolgsdenken der Menschen. Müssen wir nicht heute unter erschwerten Bedingungen leben?

Und doch kommen wir nicht daran vorbei, Wege und Zeiten für das Gebet zu finden. Dramatisch hat Teilhard des Chardin schon 1934 so formuliert: „Der Tag ist nahe, wo sich die Menschheit zwischen Anbetung und Selbstmord entscheiden muss.“ Wir könnten bescheidener sagen: Die Menschen werden krank ohne Gebet, sie verlieren ihr Menschsein, weil sie eigentlich auf das Du Gottes angelegt sind. Zu diesem Du müssen Kontakte im Gebet hergestellt werden und da wir zur Zeit keine öffentlichen Gottesdienste feiern schmerzt es noch mehr.

Das Evangelium erzählt, wie Jesus „viele heilte, die an mancherlei Krankheiten litten, und viele Dämonen austrieb“. Es geht nicht darum, auf welche wunderbare Weise er geheilt und ob er in die Kompetenz der Ärzte eingegriffen hat. Der Evangelist möchte beschreiben, wie ernst Jesus die Menschen nimmt, sogar ihre körperlichen Gebrechen.

Heute wissen wir, dass Menschen, die nur für sich leben, krank werden und so sind die Kontaktbeschränkungen zur Zeit auch krankmachend. So ist keine menschliche Entfaltung möglich; so kann kein Lebenssinn gefunden werden. Damit sind auch alle Wege zum eigenen Glück verbaut. Wir können zwar nicht alle Krankheiten der Menschen beseitigen, aber wir können doch für sie Zeit aufbringen, Sorge teilen, Kreuze tragen helfen. „Verschenkte Zeit ist verschenkte Liebe“, sagt ein Sprichwort, und Liebe hat heilende Kraft. Aus diesen Gründen sind die Dienste einer christlichen Gemeinde so wichtig: für die Alten, Kranken, Einsamen, Fremden, Neuzugezogenen, religiös Fernstehenden, Hoffnungslosen. Viele Menschen wissen heute den Weg nicht mehr. Eine christliche Gemeinde sollte Wegzeichen setzen, die sie von Jesus erhalten hat. Tun wir das auch hier im Kreis Herford und in den Gemeinden unseres Pastoralen Raumes!!!

Pfarrer Wolfgang Sudkamp

23. Januar 2021
Wort zum Sonntag

„Haste Mumm?“

Wer jetzt an den Sekt gleichen Namens denkt, der liegt leider falsch. Schließlich geht es am heutigen Sonntag in den Schrifttexten nicht um das alkoholische Erfrischungsgetränk, sondern um Mumm in einer anderen Weise! Und doch gibt es Gemeinsamkeiten: Der Sekt knallt beim Öffnen und schreckt damit auf. Auch das Evangelium will aufrütteln. Und beide – Sekt und Evangelium – prickeln, haben etwas Lebendiges, etwas Frisches!

Danach klingt es zunächst aber nicht. In der Lesung aus dem Buch Jona hören wir, wie der Prophet der gleichnamigen Stadt den Untergang ankündigt, im Auftrag des Herrn. Die Menschen haben dem Ruf vertraut, Gott geglaubt, sind umgekehrt und haben ihr Leben geändert – und wurden dafür belohnt, denn am Ende „führte [Gott] die Drohung nicht aus“ (vgl. Jona 3, 1-5.10).

Im Evangelium ist es ähnlich. Nachdem Jesus sein öffentliches Wirken begonnen hatte, rief er die Menschen zur Umkehr und zum Glauben auf: „Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1, 15). Das hat sicher geknallt und auf- bzw. erschreckt. Jesus rief den Menschen zu: „Jetzt ist es an der Zeit! Das Reich Gottes hat begonnen, und ich bringe euch die Frohe Botschaft. Habt den Mumm und nehmt sie an – dann werdet reich belohnt und die Liebe Gottes spürbar erfahren.“ Das mag zunächst erschreckt haben. Doch wer seine Botschaft ernst nimmt, der wird nicht anders können. Er muss umkehren, sein Leben überdenken und etwas verändern. Und das erfordert Mumm, Mut eben, wie ihn Simon und Andreas oder auch Jakobus gehabt haben. Sie haben sich vom Knall der Worte Jesu aufrütteln lassen, ließen ihr altes Leben hinter sich und sind Jesus gefolgt, um mit ihm die Frohe Botschaft in die Welt zu bringen.
Sicher werden sie nicht alles auf Anhieb verstanden haben, was Jesus ihnen erzählt hat. Sie werden Angst gehabt und gezweifelt haben. Das ist menschlich – und Jesus nimmt es in Kauf. Er setzt auf einfache Menschen und traut ihnen zu, dass sie das Prickeln der Botschaft, das sie berührt hat, auch in anderen wachrufen und die Lebendigkeit und Frische des Evangeliums weitergeben können.
Wie ihnen traut Jesus uns das auch zu. Und darum dürfen wir den Mumm haben, es uns auch selbst zuzutrauen. Durch unsere Taufe sind wir genau dazu gerufen. Und in der Firmung haben wir den Geist empfangen, der uns eingeben wird, was wir sagen und wie wir handeln sollen.
Trauen wir Jesus! Trauen wir seinem Ruf und seiner Botschaft und haben wir – gerade in dieser schwierigen Zeit der Corona-Pandemie – den Mumm, die Frohe Botschaft in die Welt zu tragen und den Menschen durch uns Trost und Hoffnung zu geben. Bleibt die Frage: Haste Mumm?

Einen gesegneten Sonntag und den nötigen Mumm wünscht Ihnen
Pastor Carsten Adolfs

16. Januar 2021
Wort zum Sonntag

Bilder aus dem Schlafzimmer

„Wohnst du noch oder lebst du schon?“ war die Frage in der Werbung einer großen Möbelkette, bei der ich jedenfalls beim ersten Hören noch nicht so ganz wusste, was damit gemeint sein könnte. Mit „noch wohnen“ ist wohl gemeint, dass zwar die Wohnung und das notwendige Mobiliar vorhanden sind, aber eben noch nicht dem eigenen Lebensstil entsprechen und dass das alles irgendwie noch nicht so recht zu einem passt. Wohl dem der einen Großlieferanten kennt, der da Abhilfe schaffen kann, damit es auch ganz individuell wird.

„Meister, wo wohnst du?“ fragen zwei Jünger des Täufers Johannes bei ihrer ersten Begegnung mit Jesus im heutigen Evangelium. Möchten Sie anhand seiner Wohnung Rückschlüsse ziehen auf die Person Jesu? „Zeig mir wie du wohnst und ich sage dir, wer du bist!“

Im Urtext fragen sie aber gar nicht: „Wo wohnst du?“, sondern sie fragen: „Wo bleibst du?“ Ist das vor der Frage nach dem Leben und dem Wohnen eine noch primitivere Vorstufe: Die Bleibe? So wie der Kleiderschrank, der seit einigen Wochen in Einzelteilen mein Schlafzimmer „wohnlich“ macht, weil ein paar Teile nicht passen. Es handelt sich übrigens um einen anderen Hersteller als den mit dem oben genannten Werbeslogan. Und das Bild aus dem Schlafzimmer ist an dieser Stelle auch jugendfrei. Wohnst du schon oder haust du noch in deiner Bleibe?

Das Wort „bleiben“ hat bei Johannes eine besondere Bedeutung. Es spielt hier beim Kennenlernen eine Rolle als Frage der Jünger, die eingeladen werden zu kommen und zu sehen und sie bleiben erst einmal bei ihm für ein paar Stunden. Daraus werden dann drei Jahre des Beieinanderbleibens an unterschiedlichen Orten. Das „bleiben“ spielt wiederum eine große Rolle in den Abschiedsreden Jesu. „Der Vater, der in mir bleibt vollbringt seine Werke.“ „Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll, den Geist der Wahrheit.“ „Bleibt in mir und ich bleibe in euch.“ „Wie mich der Vater geliebt hat, so habe ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.“ Irgendwo las ich mal das schöne Wort vom Kaleidoskop der Immanenzen. Ein wunderbares Geflecht des Ineinanderbleibens, des Aufeinanderhörens, des Füreinanderdaseins und der gegenseitigen Liebe von Vater, Sohn und Heiligem Geist und der Jünger als Kinder Gottes, Freunde des Sohnes und Tempel des Heiligen Geistes in gegenseitiger Verbundenheit.

Diese Worte vom Bleiben umgeben die Bildrede vom Weinstock: „Ich bin der wahre Weinstock. Mein Vater ist der Winzer. Ihr seid die Rebzweige.“ Sie dürfen jetzt raten, wo die Ikone mit dem Weinstock hängt.

Mit dem Tod und der Auferstehung Jesu werden aus den drei Jahren des Bleibens der Jünger bei Jesus ein ganzes Leben und eine Ewigkeit. Aus der Anfangsfrage „Wo bleibst du?“ wurde die Antwort auf die Frage, wo sie selbst bleiben können. Das Bleiben ist weniger eine lokale Frage. Es ist eine Frage nach bleibenden und tragenden Beziehungen, Freundschaften und Kindschaften und nach dem, was wirklich bleibt. Die Frage der Jünger: „Wo bleibst du?“ ist die Gegenfrage auf die Frage Jesu: „Was sucht ihr?“ Es ist eine Frage, die wir manchmal versuchen mit dem Blättern dem Möbelhauskatalog zu beantworten. Was sucht ihr? Möbel, Deko? „Und dann machen wir es uns gemütlich!“ als Ziel allen Handelns in Loriots Weihnachten bei Hoppenstedts. Was ist die Suche hinter oder in der Suche im Möbelhauskatalog oder sonst wo? Als Hilfestellung für ihr Suchen fragen die angehenden Jünger Jesus, wie er das so macht mit dem Bleiben.

Wohnst du noch oder lebst du schon oder hast du vielleicht schon zum Bleiben gefunden?

Dechant Haringhaus

09. Januar 2021
Wort zum Sonntag

Du bist ...

Mit einem Blick aus dem Fenster nehme ich leichten Schneefall wahr. Lasse ich den Blick nach Westen schweifen, sehe ich Bäume mit Schnee überzogen, ein Landschaftsbild, wie es an Weihnachten sein sollte. Doch der Weihnachtsfestkreis endet mit diesem Sonntag. Wer es noch nicht gemacht hat, wird in den nächsten Tagen seinen Weihnachtsbaum abschmücken und in der kommenden Woche an den Straßenrand stellen, damit er von der Müllabfuhr mitgenommen wird.

Weihnachten ist vorbei! Mit dem Fest „Taufe des Herrn“ wirkt es in unser Leben hinein. Das Kind aus der Krippe ist der Mann und er hört die Worte von Gott, seinem Vater: Dich liebe ich. Dich stütze ich bei allem, was Du tust. Bei mir findest Du bedingungslose Zusage.
Das bedingungslose Ja, das Gott zu Jesus und uns gesprochen hat. Aus der Psychologie wissen wir: es gibt keine bessere Vorbereitung auf das Leben als die, geliebt zu werden.
Gottes Wort ist wirklich »Ja«, und deshalb ist auf ihn ebenso wirklich Verlass. Wie ernst und konkret Gott selbst zu uns Menschen »Ja« sagt, hat er in Jesus Christus gezeigt; und darin liegt die Grundverheißung des christlichen Glaubens: Vor Gott wird jeder Mensch vollends zum Menschen, weil Gott jeden Menschen vorbehaltlos annimmt und jeden Menschen endgültig bejaht.
Dieses göttliche Geschehen hat dabei einen spezifischen Ort, nämlich die Taufe. In ihr hat uns Gott bejaht und als seine Töchter und Söhne angenommen. Hier hat er uns bei unserem persönlichen Namen gerufen und sich uns namentlich zugewendet.

Und es gibt keinen besseren Vorsatz im Leben als den, dieser Liebe zuzustimmen, sie sich zu eigen zu machen und sie mit Stolz weiterzugeben, wo und wie immer wir dazu berufen sind – auch und gerade am Beginn des diesjährigen Jahres mit all seinen gewohnten und neuen Herausforderungen.
Mit der besonderen Herausforderung – dem Verzicht auf Präsenz-Gottesdienste – mit der wir das Jahr 2020 beendet haben, beginnen wir leider auch das Jahr 2021. Mit Stand vom 08.01.2021 werden wir über den 10.01. hinaus bis zum 31.01. in den Kirchen des Pastoralen Raumes Wittekindsland auf Präsenzgottesdienste verzichten. Zur stillen Andacht sind die katholischen Kirchen St. Johannes Baptist jeden Tag von 08.30 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet und St. Paulus am Mittwoch von 19.00 Uhr – 19.30 Uhr. Die anderen Kirchen sind zu den Gottesdienstzeiten an den Sonntagen geöffnet.
Einladen möchte wir Sie zur Wiederaufnahme des Corona-Gebets um 19.30 Uhr (HIER ÖFFNEN). Verbinden wir uns heute, morgen oder an einem anderen Tag um 19.30 Uhr im Gebet.

Und der Friede Gottes,
der höher ist als unsere Vernunft,
bewahre unsere Herzen und Sinne
in Christus Jesus,
unserem Herrn.

Einen guten Wochenanfang wünscht Ihnen

Holger Schirk

02. Januar 2021
Wort zum Sonntag

Liebe Lesende, ein paar Gedanken zu den Lesungen dieses zweiten Sonntags der Weihnachtszeit. Es ist möglicherweise hilfreich, sich die Lesungstexte, auf die sie Bezug nehmen, auch im Zusammenhang im Schott anzuschauen.

Als Weihnachtsgeschenke gab es in diesem Jahr in unserer Familie Trockentücher. Das klingt jetzt nicht besonders originell. Es waren aber besondere Trockentücher. Die Patschehändchen des Großneffen sind mit Textilfarbe darauf verewigt. Meine Nichte hat dazu noch Banderolen gemacht, auf denen steht „Helfende Händchen“. Ich habe dann ein Foto in die Familienrunde verschickt von meiner ausgeräumten Spülmaschine und dem Trockentuch und dazu kommentiert: Mit helfenden Händchen macht es einfach mehr Spaß. Meine Schwester meinte gar, es ginge sogar schneller, weshalb meine Nichte dann schrieb: Mist, hätten wir für uns selber auch eins gemacht. Und die andere Nichte meinte: Ihr habt doch das Original zu Hause.

Wort zum Sonntag

Nun uns allen ist glaube ich klar, dass mit den helfenden Händen eines Dreijährigen die Arbeit nicht unbedingt schneller erledigt ist. Sie sind nicht auszubremsen und voll guten Willens und Eifer – aber manchmal eben auch noch etwas ungeschickt. Schneller geht es nicht unbedingt. Trotzdem lässt man sie mitmachen. Wie sollen sie es sonst lernen? Aber nicht nur wegen des Lerneffekts, sondern weil man diesen guten Eifer ungern bremsen möchte und weil es eben Freude macht, sie fleißig zu erleben – wenn auch nicht unbedingt sehr effizient. Es geht nicht nur um das Kind, es geht auch nicht nur um einen Erziehungserfolg, der sich zukünftig auswirken wird, sondern es geht eben auch um die Freude die man selbst empfinden kann, wenn man etwas zusammen macht.

Der Johannesprolog spricht im heutigen Evangelium nicht von irgendwelchen zarten Versuchen und Patschehändchen, sondern gleich in wuchtigen Sätzen vom großen Ganzen: der Erschaffung und Erhaltung der Welt durch den Logos, durch das Wort, und dem Sinn, der das Universum durchwaltet; er spricht von Leben, Licht und Erleuchtung.

Alles ist durch das Wort geworden
und ohne es wurde nichts, was geworden ist.
In ihm war Leben und
das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht leuchtet in der Finsternis
und die Finsternis hat es nicht erfasst.
Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet,
kam in die Welt.
Er war in der Welt
und die Welt ist durch ihn geworden,
aber die Welt erkannte ihn nicht.
Er kam in sein Eigentum,
aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.

Der Johannesprolog spricht von all den großartigen Dingen: Leben, Schöpfung, Licht und Erleuchtung - aber auch vom Nicht-Erkennen und von Ablehnung: Die Seinen nahmen ihn nicht auf!

Die aber, die bereit sind, das Wort aufzunehmen, nennt er Kinder Gottes, aus Gott geboren:

Allen aber, die ihn aufnahmen, .
gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, .
allen, die an seinen Namen glauben, .
die nicht aus dem Blut, .
nicht aus dem Willen des Fleisches, .
nicht aus dem Willen des Mannes, .
sondern aus Gott geboren sind. .

Die Lesung spricht von der Liebe Gottes, die es möglich macht, dass wir Kinder Gottes werden, und dass wir als seine Kinder zu ihm gelangen können.
Er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, .
seine Söhne zu werden durch Jesus Christus.
und zu ihm zu gelangen nach seinem gnädigen Willen. .

Die Liebe Gottes ist Voraussetzung, dass wir Kinder Gottes werden können und die Nähe zu Gott die Folge daraus.

Der Begriff „Kind Gottes“ mag manchmal etwas sperrig scheinen. Was ist das Kind Gottes? Andere Bibelstellen bringen ihn mit der Erbschaft in Verbindung, die den Kindern zusteht. Da kriege ich immer auch ein etwas komisches Gefühl. Erben mag zwar schön sein, aber wenn das Verhältnis der Kinder zu ihren Eltern sich über die Erbschaft definiert, schien mir das immer ein wenig defizitär.

Wenn wir uns als seine Kinder sehen können mit den liebevollen Augen, die mit der Liebe auf uns schauen, die uns überhaupt erst zu seinen Kindern gemacht hat. Wenn wir auf unsere Tollpatschigkeit schauen und zugleich auf den guten Willen, der uns bewegt. Vielleicht können wir etwas von der Freude ahnen, mit der Gott uns trotzdem gewähren lässt. Wenn wir als Menschen schon zu solcher Zuneigung und Freude fähig sind, im Blick auf Kinder, wie sehr mag Gott uns wohl so sehen können. Es ist immer gewagt, von menschlichen Regungen auf Gott zu schließen, aber anders können wir es uns ja nicht erschließen und er ist schließlich Mensch geworden und hat für uns ein menschliches Angesicht bekommen. In der Weihnachtszeit denken wir an das Angesicht eines Kindes. Und es heißt immer wieder, dass alle, die es sahen, von Freude ergriffen wurden und Gott priesen.

Gott schaut auf uns als seine Kinder. „Die also, die […] aus Gott geboren sind, mögen dem Vater die Eintracht seiner friedliebenden Kinder darbieten, und alle, die als seine Kinder angenommen und seine Glieder geworden sind, mögen sich in dem Erstgeborenen der neuen Schöpfung zusammenfinden, der kam, nicht seinen Willen, sondern den Willen des Vaters zu tun.“, heißt es bei Leo dem Großen in einer Weihnachtspredigt. Wir dürfen uns als seine Kinder sehen und auf seinen liebevollen Blick auf uns vertrauen. Wir können einander den guten Willen zutrauen und mit ähnlicher Geduld und Freude miteinander umgehen.

Es ist wie mit Trockentüchern. Es ist erst einmal nichts Besonderes, aber man kann etwas draus machen.

Allen aber, die ihn aufnahmen,
gab er Macht, Kinder Gottes zu werden,

Dazu hat er uns aus Liebe im Voraus bestimmt.

Ich wünsche allen eine gesegnete Zeit!

Dechant Haringhaus

Digitale Krippenausstellung

28.11.2020
Digitale Krippenausstellung

Zum ersten Mal kann man sich in diesem Jahr viele Herforder Weihnachtskrippen über den Computer ins Wohnzimmer holen und allein oder gemeinsam mit der Familie eine große Zahl an Krippen anschauen und auch mehr über diese erfahren. Unter www.weihnachtskrippen-herford.de findet man in den nächsten Wochen Fotos von den Krippen und kann auch ein Foto seiner eigenen Weihnachtskrippe einsenden.

Ulrich Martinschledde von der katholischen Kirche im Kreis Herford und Dr. Manfred Karsch vom evangelischen Kirchenkreis organisieren diese ungewöhnliche ökumenische Aktion und hoffen auf reichlich Zusendungen von Krippenfotos. Unter der e-mailadresse info@weihnachtskrippen-herford.de kann man ein digitales Foto einsenden. Da jede Krippe auch ihre eigene Geschichte hat und diese Geschichten manchmal auch spannend sind, werden die Einsender gebeten, auch ein paar Sätze zum Ursprung dieser Krippe zu schreiben. Da ist vielleicht eine Krippe schon Generationen im Familienbesitz, eine andere ist von einem Besuch aus dem Ausland, ist selbstgetöpfert oder von der Patentante.

Digitale Krippenausstellung

Besucher der Krippenausstellung können nicht nur Fotos sehen, sondern auch persönliche Krippengeschichten nachlesen. Es gibt Bilder einer Krippe aus Lego und man wird zu einem Video weitergeleitet, welches die Weihnachtsgeschichte mit Legofiguren erzählt und es gibt eine Seite, wo man mit Klick auf die Figuren auch man die Perspektive des Esels oder des Ochsens nachlesen kann. U. Martinschledde: „So ist für unterschiedliche Altersgruppen diese Seite mit viel Freude verbunden und vielleicht kann man den weit entfernten Enkelkindern seine Krippe unter vielen anderen auf der Internetseite zeigen oder gleichzeitig mit ihnen am PC sitzen und Krippen aus dem Kreis Herford anschauen.“ Dr. M. Karsch: „Diesmal brauchen die Menschen nicht zur Kirche kommen, um die Botschaft des Weihnachtsevangeliums zu hören, sondern kann es mit viel Freude selbst entdecken. So ist Kirche bei ihnen zu Hause.“

Vielleicht stellen in diesem Jahr die Herforder Bürger nicht nur ihre Krippe früher auf, um ein Foto zu machen, vielleicht werden auch Krippen zu diesem Anlass speziell gebastelt. Die Organisatoren freuen sich über viele Zusendungen.
Weihnachtsmobil

23.11.2020
Weihnachtsmobil

Weihnachtsmobil – Was ist das?

Vorausgesetzt, die Coronaregeln lassen es zu Weihnachten zu, dann kann man Gemeindereferent Ulrich Martinschledde mit seinem Weihnachtsmobil für Straßengottesdienste zu Weihnachten buchen. Mit dem Weihnachtsmobil will die Kirche einmal zu den Menschen Kommen und mit ihnen vor Ort einen kurzen Weihnachtsgottesdienst feiern. Dadurch kann sich man einer den Versuch sparen in einen Weihnachtsgottesdienst in einer Kirche zu kommen. Dort sind in diesem Jahr nur begrenzt Plätze zur Verfügung und es muss sich jeder und jede digital anmelden. Beim Weihnachtsmobil ist das anders.

Weihnachtsmobil . Was muss man vor Ort vorhalten?

Damit sich die Fahrt mit dem Weihnachtsmobil und der Gottesdienst lohnt, sollte man ca. 20 bis 30 Personen zusammen bekommen. Das kann die Nachbarschaft, der Freundeskreis, die Großfamilie, die Kindergartengruppe oder sonst eine Gruppe sein. Nach der Buchungsanfrage bekommt man eine kurze Liste von Coronaregeln zugesendet (Abstand, Mund-Nasen-Schutz u. Ähnliches), für die man beim Gottesdienst verantwortlich ist. Außerdem braucht man für das Weihnachtsmobil noch einen Parkplatz und einen Stromanschluss (Verlängerungskabel). Zum verabredeten Zeitpunkt kommt das Weihnachtsmobil und bleibt ca. 20 Minuten.

Weihnachtsmobil – Wie kann man buchen und bekommt einen Termin?

Das Weihnachtsmobil ist am 24., 25. und 26.Dezember unterwegs. Buchungsanfragen per e-mail unter u.martinschledde@prwi.nrw Bei der Buchung bitte schon angeben, an welchem Tag das Weihnachtsmobil kommen soll und ob der Gottesdienst in Variante „Klassik“, „Modern“ oder „Kindgerecht“ stattfinden soll. Anmeldung ist bis zum 20.Dezember. Dann wird ein Tourenplan aufgestellt und verschickt. Dann brauch man nur den anderen Noch die Uhrzeit mitteilen.

Weihnachtsmobil – Kostet das was?

Grundsätzlich ist der Gottesdienst ein Service der katholischen Kirche an den Menschen in der Coronazeit. Dabei müssen die Gottesdienstteilnehmer nicht katholisch sein, da der Gottesdienst für alle geeignet ist. Sollten sie trotzdem eine Spende geben wollen, dann werden wir diese für den Verein Mahl-Zeit (Bünder Mittagstisch) verwenden.
Nachruf

03.10.2020
Nachruf Schwester M. Gundhild (Hildegard) Schreyer

Liebe Schwestern!

Gott, der Schöpfer und Vollender allen Lebens, rief am 1. Oktober 2020 um 9.45 Uhr unsere liebe Jubilarin

Schwester M. Gundhild (Hildegard) Schreyer

zu sich in sein Reich der Liebe und des Friedens. Sie starb, gestärkt mit den Sakramenten der Kirche und begleitet vom Gebet ihrer Mitschwestern, in unserem Schwesternaltenheim St. Josef in Thuine. Die liebe Verstorbene wurde am 12. Mai 1929 in Hannover, Diözese Hildesheim, geboren. Sie trat am 11. September 1952 in unsere Kongregation ein, begann am 19. März 1953 das Noviziat und legte am 4. Oktober 1955 ihre erste Profess ab. Am 17. Dezember 1959 weihte sie sich in der ewigen Profess dem Herrn. In Dankbarkeit und Freude feierte sie am 16. Oktober 2004 ihr goldenes Ordens-jubiläum und am 25. Oktober 2014 ihr diamantenes Ordensjubiläum im Mutterhaus.

Schwester M. Gundhild wirkte nach ihrer ersten Profess sechs Jahre in der Gemeindeseelsorge in Papenburg, St. Antonius. Im April 1961 kam sie nach Herford, zunächst sechs Jahre in den Konvent des damaligen Waisenhauses, dann in das Schwesternhaus. Insgesamt arbeitete sie 27 Jahre hier in der Gemeindeseelsorge, erwarb pastorale und psychologische Zusatzqualifikationen und hatte im Schwesternhaus mehrmals das Amt der vorstehenden Schwester inne. Von 1978 bis 1988 wurde ihr die pädagogische Leitung des Mädchenbildungswerkes „In Via" übertragen. Für diesen Dienst erhielt sie im Februar 1989 die Goldene Ehrennadel des Deutschen Caritasverbandes. Aus gesundheitlichen Gründen zog sie sich im Jahre 1989 aus der seelsorglichen Arbeit zurück und unterstützte den Konvent in hauswirtschaftlichen Diensten. Im August 2004 kam sie zum Mutterhaus und wurde Anbetungsschwester. Darüber hinaus war sie verantwortlich für die Mutterhausbibliothek. Im September 2016 kam sie in unser Schwesternaltenheim St. Josef.

Schwester M. Gundhild schrieb in ihrem Lebenslauf anlässlich ihres Eintritts in unsere Kongregation: „Mit Gertrud von le Fort möchte ich sagen: Ich weiß nichts; ich weiß nur, dass ich mich einer großen, gewaltigen Liebe liebend in die Arme werfen muss."
In dieser Haltung hat sie ihr Ordensleben gelebt, die Menschen in der Seelsorge begleitet und Katechesen gehalten. Vor allem widmete sie sich den jungen Mädchen in ihren Fragen zu ihren Berufswegen. Einfühlungsvermögen, Klarheit und Bejahung öffneten ihnen einen Raum, ihren Weg zu finden. Mit und ohne Worte vermittelte Schwester M. Gundhild die Erfahrung, angenommen zu sein. Ehrlich und in aufmerksamer Selbsteinschätzung war sie da. Gewissenhaft, zuverlässig und sachgemäß ging sie ihren Aufgaben nach.
Gläubig, charakterstark und froh lebte sie in der Gemeinschaft. Dankbar feierte sie die tägliche Eucharistie mit und schätzte ihre Zeit der Anbetung.
In den letzten Jahren spürte sie zunehmend ihre Grenzen. Mehr und mehr erfuhr sie sich in ihrer Gebrechlichkeit. Dankbar nahm sie die ihr geschenkte Hilfe und Pflege entgegen, auf die sie in den vergangenen Monaten ganz angewiesen war. Nun erlöste sie der Herr. Möge sie jetzt für immer in den Armen seiner großen, gewaltigen Liebe" zu Hause sein.

Das Requiem für Schwester M. Gundhild findet am Donnerstag, dem 8. Oktober 2020, um 14.30 Uhr in der Christus-König-Kirche in Thuine statt; dass Rosenkranzgebet beginnt um 14.00 Uhr. Anschließend findet die Beerdigung - entsprechend der augenblicklichen Corona-Bestimmungen - im kleinen Kreis auf dem Klosterfriedhof statt.
Die Oberinnen bitte ich, recht bald das hl. Messopfer für die liebe Verstorbene feiern zu lassen. Wir alle gedenken ihrer dankbar im Gebet. Das Totenoffizium beten die Schwestern des Generalates.

In der Liebe Jesu Christi grüßt Sie
Ihre
Mutter Maria Cordis
Bischofskonferenz

28.08.2020
Aufruf der deutschen Bischöfe zum „Weltkirchlichen Sonntag des Gebets und der Solidarität“ (Corona)

Liebe Schwestern und Brüder,

die Corona-Pandemie hat die Welt nach wie vor fest im Griff. Überall fürchten Menschen, sich mit dem Virus anzustecken. Die Infektionen haben weitreichende Folgen. Die Krankheitsverläufe sind unterschiedlich, nicht wenige enden tödlich. Die notwendigen Schutzmaßnahmen erschweren aber auch generell die menschlichen Beziehungen. Insbesondere die älteren Menschen, aber auch die Kinder leiden darunter. Corona bedroht auch das öffentliche Leben und die Wirtschaft. In unserem Land sind viele Betriebe und Unternehmen in ihrer Existenz bedroht, was Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit für viele Frauen und Männer mit sich bringt. Als Kirche sind wir auch betroffen: Ein reges Gemeindeleben ist kaum möglich und die Gottesdienste können nur eingeschränkt gefeiert werden. Das alles besorgt uns sehr. Wir nehmen Teil an den Nöten und Ängsten, die die Corona-Pandemie auslöst, und tragen mit unseren Möglichkeiten dazu bei, die Krise zu bewältigen.

Zugleich stellen wir aber auch fest, dass es uns in Deutschland weitaus besser geht als den allermeisten Menschen in anderen Ländern und Weltgegenden. Wir verfügen über einen funktionierenden Staat, über eine stabile Gesundheitsversorgung und auch über die materiellen Möglichkeiten, die Notlagen zu lindern sowie die Wirtschaft einigermaßen in Schwung zu halten. All das ist für den größten Teil der Menschheitsfamilie nicht möglich. Die Armen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa sind von der Corona-Krise ungleich schwerer betroffen als wir. Die Wohnverhältnisse und die Armut verhindern Hygiene und Distanz, allzu oft fehlt der Zugang zu Gesundheitsdiensten. Unzählige verlieren ihre materielle Lebensgrundlage, weil sie keine Arbeit mehr finden. Aktuellen Studien zufolge wird die Zahl der Hungernden infolge der Pandemie um viele Millionen anwachsen.

In dieser dramatischen Lage sind auch wir in Deutschland gefordert. Als Deutsche Bischofskonferenz rufen wir deshalb gemeinsam mit unseren Bistümern, den kirchlichen Werken und den Orden zu einem „Weltkirchlichen Sonntag des Gebets und der Solidarität“ auf. Er soll in allen Kirchengemeinden am 6. September 2020 begangen werden. Die Gläubigen sind eingeladen, sich an diesem Tag über die Konsequenzen der Pandemie weltweit zu informieren und für die Leidtragenden in aller Welt zu beten. Wir bitten auch um eine großzügige Spende für die Corona-Hilfe in der Weltkirche – mit der Kollekte oder auf anderen Wegen.

Beten wir und helfen wir! Zeigen wir als Christen, was uns angesichts dieser globalen Krise aufgetragen ist.

Würzburg, den 24.08.2020
Für das (Erz-)Bistum: Erzbischof Hans-Josef Becker

Weltgebetstag 2020

21.02.20
06.03.20 | Weltgebetstag 2020

„Steh auf und geh“: Aus dem Evangelium des Johannes 5,2 – 9 a. Darin wendet Jesus sich dem Kranken mit drei Aufforderungen zu, um ihn so die Liebe Gottes erfahren zu lassen. „Steh auf! Nimm deine Matte und geh!“ Diese Aufforderungen gelten uns allen; wir sollen uns nicht fürchten, nach Gottes Wort zu handeln. Dabei geht es um mehr als körperliche Heilung; Gott öffnet uns Wege zu persönlicher und gesellschaftlicher Veränderung.

In diesem Jahr haben Frauen aus Simbabwe den Gottesdienst zum Weltgebetstag am 6. März 2020 vorbereitet. Simbabwe ist eine Republik im südlichen Afrika, etwas größer als Deutschland, und hat etwa 14 Millionen Einwohner. Ein mehrjähriger Befreiungskrieg führte erst im April 1980 zur Unabhängigkeit. In den ersten Wahlen wurde der ehemalige Revolutionsführer Robert Mugabe zum Präsidenten gewählt. Auf ihm ruhten große Hoffnungen, doch er etablierte ein autoritäres, repressives Herrschaftssystem. Simbabwe gehört zu den Ländern mit den höchsten Schulden – weltweit. Entstanden sind die Schulden durch jahrelange Misswirtschaft, Korruption und verfehlte Reformen. Allein gegenüber Deutschland hat Simbabwe rund 730 Millionen Euro Schulden, die das Land vermutlich nie zurückzahlen kann. Der Weltgebetstag setzt sich dafür ein, dass Deutschland auf einen Teil der Schuldenrückzahlung verzichtet. Stattdessen soll die Regierung von Simbabwe dieses Geld in einen unabhängigen Fonds für die Förderung von Frauen- und Gesundheitsprogrammen einzahlen. Seit 2015 unterstützt der Weltgebetstag den Evision Zimbabwe Women’s Trust. Die Frauenstiftung moderiert die vielschichtigen Konflikte, die sich aus den Widersprüchen zwischen manchen Traditionen und Geschlechtergerechtigkeit ergeben. Offiziell garantiert Simbabwes Verfassung die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Dennoch dominieren – vor allem auf dem Land – noch immer Polygamie, Zwangsverheiratung und vielfältige Diskriminierungen.

Aufstehen. Eigentlich ganz einfach, wir tun es jeden Tag – und doch nicht oft genug. Das Land braucht Veränderung, haben die Frauen in Simbabwe erkannt. Wir beten für die Glaubwürdigkeit unserer Kirchen und unseres Landes, sagen Simbabwerinnen. Aber beten allein genügt nicht, heißt es im Text des Gottesdienstes aus Simbabwe. Aufstehen und gehen, denn wir dürfen uns nicht fürchten, auf Gottes Wort zu vertrauen. Dazu laden wir Sie ein: Steht auf und geht – für Gerechtigkeit und Menschenwürde. Voll Gottvertrauen.

Steh auf und geh! Seien Sie alle herzlich eingeladen am 6. März um 15.00 Uhr zum Gottesdienst in der Petri-Kirche, Wilhelmsplatz, mit anschließendem Kaffeetrinken.

Das Vorbereitungsteam aus St. Johannes Baptist, der Petrikirchengemeinde und der Kreuzkirchengemeinde.
Pastoralvereinbarung

27.08.19
Pastoralvereinbarung

Im Herbst 2016 wurde das Starterpaket an die Steuerungsgruppe zur Erstellung der Pastoralvereinbarung übergeben und damit der Auftrag, eine Pastoralvereinbarung zu entwickeln. In einem geistlichen, transparenten und partizipativen Prozess mit vielen Veranstaltungen und Möglichkeiten zur Beteiligung (z. B. geistliche Unterbrechungen, Meilensteinveranstaltung, Zukunftswerkstätten) ist diese Pastoralvereinbarung erstellt und am 18.06.2019 von den Gremien des Pastoralen Raumes, dem Vertreter des Dekanats Herford-Minden, dem stellvertretenden Dechant Manfred Pollmeier, und dem Pastoralverbundsleiter, Dechant Gerald Haringhaus, unterzeichnet und an das Erzbistum geschickt worden.

Am 01.10.2019 wird es darüber das Pastoralgespräch mit Vertretern des Erzbistums, den Mitgliedern der Steuerungsgruppe und dem Pastoralverbundsrat geben. Am Nachmittag des 03.11.2019 wird die Errichtung des Pastoralen Raumes Wittekindsland mit der Übergabe der Pastoralvereinbarung am Grabe Wittekinds in der Stiftskirche in Enger mit einem ökumenischen Gottesdienst und buntem Rahmenprogramm gefeiert.

Dazu sind alle herzlich eingeladen! Bitte den Termin schon mal reservieren! Nähere Informationen folgen. Weiteres Material zum Prozess der Entwicklung der Pastoralvereinbarung findet sich auf der Homepage des Pastoralverbundes Pastoraler Raum Wittekindsland.
Detlev Jöcker

15.07.19
Detlev Jöcker unterstützt Projekt der e-Kirche
Kindermusik-Star singt mit heimischer Band KrAWAllo

Die e-Kirche Herford konnte für ein multimediales Feiertags-Projekt Detlev Jöcker gewinnen, der seit Jahrzehnten zu den erfolgreichsten und prägenden Kindermusik-Machern Deutschlands mit mehr als 13 Millionen verkauften Tonträgern zählt. Er gilt als Erfindern der selbsterklärenden Bewegungslieder wie z. B. dem deutschlandweit bekannten und beliebten Klassiker „1,2,3 im Sauseschritt“.

"Wir sind glücklich und stolz über das Mitwirken von Detlev Jöcker und begeistert von der Zusammenarbeit", berichtet Gemeindereferentin Svenja Kuschke, die als Projektleitung aus der e-Kirche Herford das Vorhaben begleitet. Die Kontaktaufnahme wurde unmittelbar, persönlich und vor allem unkompliziert beantwortet vom Münsteraner, der schon mit 15 die Aufnahmeprüfung als Hochbegabter in dem Fach „Klassische Gitarre" an der Hochschule für Musik in Münster bestand und damals so zum jüngsten Studenten in Deutschland wurde. Zum Einsingen zweier Lieder reiste er extra nach Ostwestfalen an, um die Projektcrew persönlich kennen zu lernen. "Dort plauderte er ein wenig aus dem Nähkästchen und es entstand ein herzliches Gespräch mit guten Tipps, die die Musiker von KrAWAllo dankbar annahmen", erzählt Projektleiterin Svenja Kuschke. Mit "Durch das Jahr" wolle man nicht missionieren, sondern informieren: Deutschland ist noch immer von kirchlichen Feiertagen geprägt, ohne dass vielen Menschen bewusst ist, welche Bedeutung und Geschichte sich dahinter verberge. Sie freue sich, nun mit diesem "niederschwelligen Angebot, Kindern samt ihren Familien ein Kennenlernen zu ermöglichen. Aus dem Schulreferat des ev. Kirchenkreises Herford wird es dazu durch Dr. Manfred Karsch zusätzliches, kostenloses Material geben, das Grundschulen und KiTa- Einrichtungen einen Einsatz im Alltag ermöglicht. Dass sowohl katholische als auch evangelische Kirche dieses Projekt finanziell fördern und einer der erfolgreichsten Künstler des Landes mitwirken, zeigt, wie positiv diese Idee gesehen wird.

Die Familien- Rock`n`Roller von KrAWAllo aus OWL haben in der Vergangenheit mit vielfältigen Veröffentlichungen bewiesen, dass auch ernste Themen, wie politischen Liedern zur Deutschen Teilung, für Kinder aufgearbeitet werden und sie musikalisch drei Generationen ansprechen können. Allerdings geben sie zu, "dass es schon viel Kraft benötigte, Lieder zu manchem Feiertag nicht zu überfrachten". Mit dem "Du bist so"- Internet- Hit als musikalisches Zeichen für Vielfalt erlangten die Musiker von KrAWAllo deutschlandweit Aufmerksamkeit bis ins öffentlich- rechtliche und private Fernseh- und Radioprogramm. Nun unterstützten sie das Projekt "Durch das Jahr" der e-Kirche Herford, gefördert durch It Sounds Good vom Erzbistum Paderborn und den Kirchenkreis Herford, bei dem in ökumenischer Zusammenarbeit Kindern und ihren Familien Feiertage erklärt werden. Neben eigenen Musikstücken werden Experten beider Kirchen aus OWL, Osnabrück und Münster, Feste kindgerecht erklären.

WEITERE INFORMATIONEN ZUM PROJEKT FOLGEN AB DEM 05. AUGUST