Sommerzeit – Ferienzeit – Urlaubszeit?

Heute ist Mittwoch der 1.7., was bedeutet, dass seit zwei Tagen ganz offiziell die Sommerferien für alle Schulkinder aus NRW losgegangen sind. Viele von ihnen werden in diesem Jahr andere Ferien erleben, als in den letzten Jahren. Wenn ich den Berichten aus den Zeitungen glauben darf, planen in diesem Jahr weitaus weniger Menschen eine Flugreise und mehr Menschen wollen mit dem Auto in den Urlaub fahren. Camping scheint also auch in diesem Jahr ganz hoch im Kurs zu stehen. Mit Camping kenne ich mich aus, ich bin schon mein ganzes Leben ein Camperkind gewesen. Doch was macht diese Art von Urlaub eigentlich aus? Früher, als ich ein Kind war, da war Camping vor allem günstig. Die Campingplätze, die Verpflegung am Wohnwagen, die Anfahrt mit dem Auto,…, all das trug dazu bei, dass sich Camping auch Familien leisten konnten, die nicht so viel Geld für den Jahresurlaub aufbringen konnten. In dem Sommer bevor ich eingeschult wurde, waren wir ganze 6 Wochen in Kroatien (was damals noch Jugoslawien hieß). So eine lange Zeit wäre in einem Hotel nicht bezahlbar für meine Eltern gewesen, in Kroatien, auf dem Campingplatz, aber durchaus möglich. Irgendwann habe ich dann auch meine ersten Urlaube im Hotel erlebt und natürlich sehr genossen. Aber auch wenn alle meine Urlaube schön und besonders waren, ist Camping für mich mit nichts zu vergleichen oder zu toppen. Es fängt schon mit der Fahrt in den Urlaub an: mit einem Wohnwagen ist man recht gemütlich auf der Autobahn unterwegs. Unterwegs in den Süden kann man wundervolle Landschaften entdecken, falls Stau um München herum ist, abseits der A8 durch schnuckelige Orte fahren und das Panorama der Alpen bestaunen. Und dann in Italien die ersten Weinberge und irgendwann noch weit entfernt der erste Blick auf das Meer. Wundervoll! Von meinen Eltern habe ich gelernt: sobald wir im Auto sitzen ist Urlaub. Und so erinnere ich mich tatsächlich hauptsächlich an sehr entspannte Fahrten mit viel Gesang und Spielen, wie „wer als erster… (z.B. einen gelben LKW) sieht“. So verging die Zeit fast wie im Fluge. Diese Einstellung habe ich in mein Leben übernommen: sobald es los geht, bin ich im Urlaubsmodus und ich versuche den Stress, die Anspannung und das Gedankenkarussell loszulassen und mich zu entspannen.

Auch wenn diese Art zu Urlauben heute längst nicht mehr so günstig ist, sondern es durchaus mit einem Hotelaufenthalt mit Flug aufnehmen kann, bleibt doch ein bestimmtes Gefühl von Freiheit, Unbeschwertheit, Einfachheit, Miteinander und in den Tag leben, was manchmal stärker, manchmal schwächer, erlebt wird. In diesem Jahr wird es mich wohl nicht in die Ferne verschlagen, sondern in meinen Garten, was ganz bestimmt auch sehr schön wird.

Für Ihren Urlaub, egal ob auf Balkonien, in Bad mein Garten, in Deutschland oder im Ausland, im Hotel, Zelt oder Ferienhaus habe ich noch ein paar Wünsche:

Ich wünsche Ihnen eine frische Brise, dass Sie ihre Sorgen und die Anspannung loslassen.

Ich wünsche Ihnen Zeit für Müßiggang und Faulenzen, dass Sie wieder Kraft und Energie tanken.

Ich wünsche Ihnen offene Augen, dass Sie die Schönheit und Großartigkeit der Schöpfung entdecken.  

Ich wünsche Ihnen fröhliche Augen, dass Sie anderen Menschen, trotz Mund-Nasenschutz, ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Ich wünsche Ihnen Gelassenheit, dass Sie entspannt im Stau, in der Warteschlange, oder wenn es anders als geplant läuft, bleiben.

Ich wünsche Ihnen Mut, dass Sie neue und bereichernde Erlebnisse und Erfahrungen machen.

Ich wünsche Ihnen Vertrauen, dass Gott uns in diesen besonderen Zeit nicht alleine lässt.

Ich wünsche Ihnen und all Ihren Lieben Gottes Segen, dass Sie alle gesund bleiben und wohlbehalten aus dem Urlaub zurückkehren.

Herzliche Grüße,

Svenja Kuschke