In neun Monaten ist Weihnachten

In neun Monaten ist Weihnachten. Heute, am 25. März, feiern wir das Fest der „Verkündigung des Herrn“. Was wird sein in neun Monaten? 24er Großpackungen Klopapier sind das beliebteste Geschenk beim Schrottwichteln. Wir sitzen im Freundes- oder Familienkreis beieinander und erzählen uns, wie merkwürdig anders wir Ostern in diesem Jahr verbracht haben. Vielleicht möchten Sie noch nicht an Weihnachten denken. Wenn sich in Krisen der Blick auf einen Aspekt der Gegenwart fokussiert, kann es auch mal guttun, über diverse Aspekte der Zukunft zu spekulieren, damit der problemlösende fokussierte Gegenwartsblick nicht zum erstarrenden Tunnelblick wird. Das darf man. In neun Monaten ist Weihnachten.

„Als Christus in diese Welt eintrat, sprach er zu seinem Vater: Siehe, ich komme, um deinen Willen zu erfüllen.“ So lautet der Eröffnungsvers der heutigen Messfeier. Bevor Christus das aber zu seinem Vater sprechen konnte, gab es noch eine andere Zustimmung zu diesem Geschehen: „Da sagte Maria: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast.“ Der Versuch von menschlicher Seite aus Türme in den Himmel zu bauen, um ihn zu erobern, ist zum Scheitern verurteilt. Wir stoßen an unsere Grenzen. Gott sucht kreative unerwartete Wege in unsere Welt. Dafür braucht es an einzelnen Stellen von einzelnen Menschen immer wieder eine positive Zustimmung, ein „Ja“, damit Gottes großer Plan gelingen kann. Dass in neun Monaten Weihnachten sein kann, hat sich heute entschieden.

Gerald Haringhaus