Versuchs mal mit…einer Spirit Cloud!

An Tagen wie diesen sitzt man vielleicht zu Hause und vermisst doch ein wenig das liturgische Angebot. Wenn man die Steuererklärung erfolgreich verdrängt hat und die Inventur der Klopapierrollen keine bedrohlichen Zahlen zu Tage gebracht hat, bleibt immer noch genügend Zeit übrig, um auch mal kreativ an Glaubensdinge heranzugehen.
Ich schlage heute mal eine Spirit-Cloud vor.

Was ist eine Spirit -Cloud?
Obwohl das denglische Wort vielleicht eine hohe technische Ausrüstung vermuten lässt, braucht man dafür nur ein größeres Blatt Papier und einen Stift. In der bearbeiteten Variante kann man dann die entstandene Cloud noch künstlerisch umsetzten. Man kann die Cloud alleine erstellen. Mehr Spaß und Kommunikation dürfte es aber in Gemeinschaft machen. Dabei können auch Kinder mitmachen, die zumindest im Lesealter sein sollten.
Cloud heißt übersetzt Wolke und in einer digitalen Wolke speichert man Informationen. Wenn man dabei keine Ordnung von Anfang an überlegt, sind die Informationen ungeordnet. Das hat bei Word-Clouds einen ähnlichen künstlerischen Effekt wie ein Wimmelbild.

Wie wird’s gemacht?
Am Anfang stellen Sie ein für Sie wichtiges Wort (z.B. Gott) und schreiben es in die Mitte. Dann assoziieren Sie weitere Wörter, die direkt oder indirekt mit dem ersten Wort zu tun haben. (in diesem Fall: Schöpfer, Vater, Richter, Töpfer, DJ, Licht, unsichtbar, Chefin, Liebe, Jesus, Geborgenheit, Vergebung…) und schreiben diese Wörter kreuz und quer auf ihr Blatt. Wenn Ihnen nichts mehr einfällt, hören Sie auf und legen das Blatt zur Seite. Nach einem Abstand von mindestens 30 Minuten schauen Sie noch mal in ihre Word-Cloud und ergänzen Begriffe, die Ihnen beim ersten Mal nicht eingefallen sind.
Wenn Sie und die anderen Teilnehmer mit der Cloud zufrieden sind, können Sie diese dann noch mal künstlerisch aufwerten und auf ein Plakat übertagen. Dieses hängen Sie bei sich auf und können jeden Tag neu überlegen, welcher Begriff in Zusammenhang mit dem ursprünglichen Begriff für Sie von besonderer Bedeutung ist. Wenn man das mit Haushaltsangehörigen als Impuls für religiöse Gespräche nimmt, treten vielleicht neue Erkenntnisse zu Tage.
Oder Sie suchen sich Ihre wichtigsten Begriffe und formulieren daraus ein Gebet.

Und dann noch das Bonusprogramm: Damit die ganze Nummer jetzt auch noch interaktiv wird, schlage ich noch zwei Möglichkeiten vor:

Erstens: Schicken sie mir doch ein Foto von ihrer Spirit -Cloud an u.martinschledde@prwi.nrw
Zweitens: Ich starte den Versuch einer virtuellen Spirit-Cloud, und Stelle mal das Wort „Hoffnung“ in die Mitte. Sie senden als Kommentar zum Blog die weiteren Begriffe, die Ihnen dazu einfallen. Mal sehen, was dabei herauskommt.

Ulrich Martinschledde

Hier ein Ansichtsexemplar einer Spirit-Cloud zum Begriff „Gott“